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BAUBESCHRIEB SCHULHAUS MERENSCHWAND

Situation
Die bestehende Schulanlage wurde seit anfangs der 60-er Jahre in regelmässigen Abständen erweitert.
Den 4 bisherigen präzis platzierten und sorgfältig ausgeführten Gebäudekörpern wurde nun ein fünfter beigefügt, ein sechster, nämlich eine 3-fach-Turnhalle ist im südöstlichsten Teil der Anlage vorgesehen, sodass letztlich eine Campus-ähnliche Anlage ihren Abschluss findet.

Gebäude

Wie bei seinen Vorgängern handelt es sich um einen einfachen Baukubus mit klarem strukturellem Aufbau. Die Klassenzimmer sind einbündig nach Südwesten orientiert, die Gruppenräume – als Novum – konzentriert auf der gegenüberliegenden Seite des Erschliessungskorridors, mit der Absicht, eine starre Zuweisung zu den Klassenzimmern zu vermeiden und somit die Flexibilität zu erhöhen. Teilweise verschiebbare Elemente erhöhen die Vielseitigkeit der Nutzung und entsprechen heutigen didaktischen Methoden. Eine semitransparente Verglasung zwischen Gang und Gruppenräumen ermöglicht einerseits, den Gang mit Tageslicht auszustatten, anderseits erfährt das Gebäude durch das Erkennen der Konturen von Schülerinnen und Schülern eine zusätzliche Lebendigkeit.
Die beiden Treppenhäuser an den Enden des Korridors sind unterschiedlich gestaltet.
Das Haupttreppenhaus mit beidseitiger, 3-geschossiger Verglasung ist lichtdurchflutet und hat eine direkte Sichtbeziehung zum Aussenraum mit einem Teich, der mit Dachwasser gespiesen wird.
Die verschiebbare Wand der Aula ermöglicht es, bei besonderen Anlässen, das Treppenhaus auch als Foyer zu benutzen. Sämtliche Nebenräume sowie das Lehrerzimmer sind vom Haupttreppenhaus aus erschlossen.
Das Nebentreppenhaus hat punktuelle Öffnungen in Form von Oblichtern und gezielten Ausblicken, die auf die besondere Situation mit Aussicht in die Voralpenwelt aufmerksam machen.
Die erdgeschossige eingezogene Pausenhalle entspricht dem Wunsch eines gedeckten Pausenbereiches.
3 Minergie
Ein hoher Dämmwert des Gebäudes einerseits, die Wärmeproduktion von Schüler und Computern anderseits, ermöglicht es, mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung den Wärmeverlust markant zu reduzieren, da auf die Pausenlüftung verzichtet werden kann. Die konstante Luftqualität verhindert zudem den Leistungsabbau von Schülerinnen und Schülern. Ein weiterer Vorteil ist eine beschränkte Nachtauskühlung im Sommer.

Kunst am Bau
Die Kunst am Bau wurde zweigeteilt.
Eine begehbare Skulptur von Beat Zoderer wird durch ihre Dimension und Farbigkeit zu einem sehr starken Element im Aussenraum und ergibt durch ihre präzise Positionierung eine angenehme Platzsituation. Zusätzliche Elemente, die von den Kindern in Beschlag genommen werden können, sind als Ersatz für den Spielplatz gedacht, der dem Veloständer weichen musste.
Im Innern des Gebäudes haben Simone Müller und Diana Seeholzer eine poetische Arbeit und ein eigentliches Zeitdokument geschaffen, die in einem starken Mass auf die spezielle Situation des Ortes eingegangen sind, indem sie Portraits von Schülerinnen und Schülern auf Würfel aufgezogen und in den beiden Treppenhäusern an der Wand platziert haben.5 Aussenraum
Folgende Elemente wurden im Aussenraum ergänzt
- Parkplätze und Velounterstände südwestlich der Mehrzweckhalle anstelle des veralteten Spielplatzes.
- Sportanlage auf der Südostseite bestehend aus Hartplatz, Einspielwiese und 100m-Bahn.
- Korrekturen zusammen mit dem Landschaftsarchitekten Robert Gissinger auf dem ganzen Areal, insbesondere im Zwischenbereich der bestehenden Anlage, um die Gesamtsituation zu verbessern und ergänzen.


Fassadendetail